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Systemischere Haltung in der Führung


Voller Freude hatten wir bei der SyStconnect-Konferenz Ende November in Wien zum Thema „Haltung“ die Gelegenheit, über unser neues Führungskonzept zu sprechen.

Unsere langjährigen Führungs-, Coaching- und Beratungserfahrungen haben wir zu einem Kompendium für Führungskräfte zusammengefasst: Wie auf einer Landkarte wird die Komplexität von Unternehmen als lebende Systeme möglichst einfach abgebildet. Und es gibt Vorschläge für Wegweiser, Haltestellen und Aussichtspunkte, die besucht werden können. Pragmatisch und ganzheitlich haben wir ein "Best Off" systemisch-lösungsfokussierter Instrumente miteinander verbunden. Unternehmen und Führungskräfte bekommen so einen strukturierten und zugleich flexiblen Leitfaden zum Thema Führung zwischen Selbstorganisation und Kontrolle - für eine neuartige Balance in der Führung als Verbindung zwischen Menschen und Aufgaben.


Hier ein Auszug aus unserem Vortrag:


Unternehmen lebendiger betrachtet

Bildet man ein Unternehmen als lebendes System ab, stellt sich zunächst die Frage, was ein Unternehmen nach außen von seiner Umwelt abgrenzt und im Inneren zusammenhält.

Wir nehmen hier die Gewinnerzielung eines Unternehmens als Motiv zur Grenzziehung an. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen verschiedene Aufgaben erledigt werden, also beispielsweise irgendetwas produziert oder verkauft werden. Daraus ergibt sich automatisch das zweite notwendige Element im System, nämlich die Menschen, die diese Aufgaben erledigen.

Dabei grenzen sich Unternehmen, wie alle lebenden Systeme, immer wieder neu von der Umwelt ab und tauschen sich gleichzeitig mit ihr aus. Und die Elemente im Inneren stehen miteinander in einer sich ständig verändernder Verbindung.

Menschen und Aufgaben verbundener betrachtet

Die beiden Elemente Menschen und Aufgaben bilden wir mit der für lebende Systeme typischen Rückkopplung ab. Der Mensch macht etwas mit der Aufgabe und die Aufgabe etwas mit dem Menschen.


Kybernetik: Menschen und Aufgabe

So sehen wir beispielsweise Aufgaben als menschliche Konstrukte. Man kann sie nicht anfassen, sie hat keine Beine oder Haare, auch wenn manche Aufgaben durchaus haarig sein können. Und doch kann jeder etwas damit anfangen, wenn gesagt wird: Das ist meine oder das ist deine Aufgabe. Und wir glauben daran, dass wir Aufgaben mehr oder weniger gut erfüllen können und wir wissen, wann eine Aufgabe für uns erledigt ist oder eben nicht. Umgekehrt haben Aufgaben auch Wirkungen auf Menschen: Sie fordern uns (oder überfordern uns gar), sie erfüllen uns, sie lassen uns scheitern oder wachsen.

Heuristisch und in dem Wunsch nach mehr Menschlichkeit und nach einem (Sinn)erfüllten Lebens laden wir mit diesem Modell ein, dass einerseits der Mensch die Aufgabe und andererseits die Aufgabe den Menschen erfüllen möge.

Führung balancierter betrachtet

Jetzt stellt sich die Frage nach nützlicher Führung in diesem Modell. Eine Führung, die den ständigen Austausch mit der Umwelt und die ständigen Veränderungen von Elementen und Verbindungen im Blick hat- und dabei entsprechend des Unternehmensziels effizienter Einfluss nehmen könnte


Unser Basismodell: Führung in Balance




Im Kontext von Unternehmen als lebende Systeme betrachten wir Führung nicht als eine Position, die man dauerhaft und statisch beziehen kann. Vielmehr bewegt sich gute Führung wie eine Tänzerin auf einem Seil. Mit ständigen Bewegungen in alle Dimensionen des Raumes gelingt es ihr Schwankungen auszugleichen und hält sich so sicher auf dem Seil.

Analog verstehen wir lebendigere Führung als Prozess, der sich immer in Verbindung zwischen Menschen und Aufgaben bewegt.

Diese balancierende Führung betrachten wir als einen dritten Pol im Unternehmen in Verbindung sowohl mit den Aufgaben als auch mit den Menschen. Statt "entweder oder" betrachten wir verschiedene Möglichkeiten von "sowohl als auch". Diese Sichtweise verbindet Struktur und Flexibilität. So ermöglicht eine lebendigere Führung sowohl Selbstorganisation und Potentialwachstum durch strukturierte Flexibilität als auch Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit durch flexible Strukturen.






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